https://dodobeachoriginals.com/files/dbo-1-1200x725.jpg

Es war ein ziemlich kalter und verregneter Samstag morgen im April 2017 in Berlin-Schöneberg, dem Bezirk, in dem die bis zum lange ersehnten Mauerfall geteilte Stadt eine ganz und gar bemerkenswerte Subkultur pflegte und sich bis heute bewahrt hat.

Genauer gesagt, war es am Record Store Day 2017, und wir befanden uns vor dem Plattenladen Dodo Beach, der an diesem Tag seinen 5. Geburtstag feierte. Die Schlange der Vinylnerds und anderer skurriler Gestalten vor dem Laden war inzwischen auf mehrere 100 Meter angewachsen, Bier und Würstchenbude für das anstehende Straßenfest hergerichtet und die PA auf dem Bierwagen sollte dem Aprilwetter trotzen..., naja, zumindest gab es ziemlich sensationelle Live-Bands und viel gute Laune im strömenden Regen.

Und genau hier trafen mit Tom Spindler und MC Lücke zwei übernächtigte, leicht verhuschte Gestalten und langjährige Weggefährten aufeinander, die seit ihrer Kindheit die Liebe zur Musik zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben.

Beide Protagonisten haben die Berliner Musikszene in den letzten Jahrzehnten reichlich aufgemischt. Micha MC Lücke, in dem er die Qualität der im öffentlich-rechtlichen Radio laufenden Musiksendungen auf ein neues Niveau gehoben hat und Tom, in dem er jährlich durchschnittlich an die 700 Konzerte mit seiner Konzertagentur Trinity Music in der Stadt veranstaltet.

Beide haben auch eine gemeinsame Vergangenheit, ein in den 80er Jahren gegründetes Label namens LSD, das Bands betreute, wie die Miracle Workers, Napalm Beach oder die Berliner Kult-Band The Chud.

Im Laufe des Tages wurde beiden schnell klar, dass sie nach all den Jahren nicht nur in ihrem Musikgeschmack weiterhin übereinstimmen, sondern auch in der festen Meinung, dass es heute wichtiger als je zuvor ist, MusikerInnen und Bands mit inhalticher Aussage dabei zu unterstützen, gehört zu werden.

Genau in diesem Moment, mit diesen Gedanken, begann die Geschichte von Dodo Beach Originals (DBO), das neue, gemeinsame Label von Spindler und Lücke, das die Tradition ihres ehemaligen Labels LSD aus den 80ern fortführen soll.

Und damit sind wir im Jahr 2018, und bei der ersten Veröffentlichung aus dem Hause DBO, dem neuen Album der Berlin-Lichtenberger Band KAFVKA, das am 27.04.18 veröffentlicht wird und das mit seinem Albumtitel „2084“ an Georg Orwells „1984“ erinnert.

Bei KAFVKA trifft harter Rock auf Beats, HipHop auf politische Texte, und unser erstes Singing macht klar: wir werden keine Musikformate vorgeben, denken aber, dass laute Musik seit jeher das Ventil von Generationen ist.

Wir glauben an Rock, Rap und Revolution!

Und wir denken, dass in einer Zeit, in der Brexit und Trump durchgewunken werden und in einem Land, in welchem die AfD unfassbare Wählerstimmen einheimst und es plötzlich uncool ist, links zu sein, die Musik ein Zeichen setzen kann und sollte, das ganz klar sagt: Wir sind dagegen!

So wollen wir in den nächsten Jahren mit vielen spannenden neuen Bands antreten, aber auch wichtige Künstler, musikalische Legenden aus vergangenen Tagen, veröffentlichen.

Wir freuen uns sehr auf die kommenden Projekte und die großartigen Menschen, mit denen wir zusammen arbeiten dürfen.

Das Leben ist gut.
Wenn nicht, machen wir es (musikalisch) besser!
Dodo Rules.